Zurück zum Blog

Der Prozess von «Minis» drucken

Auch bei Miniaturen ist der grundlegende Ablauf gleich: Die Datei wird vorbereitet, an den Drucker geschickt, das richtige Filament geladen und schon geht es los. Doch bei Minis steckt oft noch ein bisschen mehr Arbeit dahinter.

Der Print «Slicen»

Ein 3D-Drucker arbeitet Schicht für Schicht. Damit das funktioniert, muss die Datei zuerst vorbereitet werden. Im Bambu Studio werden die 3D-Modelle in einzelne 0,08 bis 0.4 Millimeter (je nach Einstellungen) dicke Schichten „zugeschnitten“ und in G-Code exportiert. Dieser G-Code ist nichts anderes als eine Sammlung von Befehlen für den Drucker, die in menschlicher Sprache so etwas sagen würden wie: „Gehe zu Punkt XY und drucke dabei N Millimeter Filament aus.“

Der Slicer zeigt mir neben allen technischen Daten wie Zeit und Materialverbrauch auch eine Vorschau des Druckablaufs. Dort kontrolliere ich, ob alles passt und vor allem, ob genügend «Supports» vorhanden sind. Diese Stützstrukturen sorgen dafür, dass überhängende Bereiche nicht ins Leere gedruckt werden. Je nach Modell kann ich auch steuern, ob mehr oder weniger Supports nötig sind.

Print nacharbeiten

Nachdem die Miniatur gedruckt ist, ist sie in den meisten Fällen umgeben von „Bäumen“ – den Supports. Diese entferne ich vorsichtig, beseitige kleine Unebenheiten und fahre zum Schluss noch kurz mit dem Heissluftföhn darüber. Danach ist die Miniatur bereit für ihr Abenteuer.

Meine Druckeinstellungen für Minis

Ich habe viel Zeit investiert, um die optimalen Einstellungen zu finden. Dabei habe ich sowohl eigene Experimente gemacht als auch Tipps aus dem Internet ausprobiert. Natürlich sind dabei auch Fehldrucke entstanden – unter anderem ein sogenannter «Spaghetti-Print». Das passiert, wenn sich der Druck während des Vorgangs löst, der Drucker aber weiterarbeitet und in die Luft druckt. Übrig bleibt ein wirres Knäuel aus Filament.

«Spaghetti-Print»
Versuche und Fehlgeschlagene Prints

Schlussendlich habe ich mich für eine 0,2-mm-Düse und eine Schichthöhe von 0,08 mm entschieden. Damit erziele ich die besten Resultate: detailreiche Miniaturen, die trotzdem in vertretbarer Zeit fertig werden.

Fazit

Das Drucken von Minis erfordert etwas mehr Vorbereitung und Nacharbeit als ein gewöhnlicher 3D-Druck. Mit den richtigen Einstellungen, etwas Geduld und Sorgfalt lassen sich aber auch auf FDM-Druckern sehr hochwertige Miniaturen herstellen, die sich sehen lassen können. Hier kannst du einige Beispiele sehen.

Ich hoffe, dieser Beitrag konnte dir einen spannenden Einblick geben und vielleicht ein paar neue Ideen mit auf den Weg geben. In Blog findest du weitere Artikel rund um 3D-Druck, Miniaturen und Projekte, stöbere gern ein wenig und entdecke mehr!
Bis zum nächsten Mal und happy printing!
Mirko